Beiträge von ulf

    Und wie mein Vorredner schon sagt, bei der Ladeleistung ist das dem Akku völlig schnurz egal. Der Laderegler sitzt ja im Auto (er bekommt von der Wallbox nur gesagt wie schnell er laden darf) somit weiß das Auto schon was es tut (es darf nämlich logischerweise auch weniger nehmen als was die Wallbox sagt).

    Vlt. habe ich mein (vermutetes) Problem nicht klar genug dargestellt.

    Versuch 2:

    Zum Abschluß jeder AC-Ladung macht mein MG4 eine Ausgleichsladung: das dient AFAIK der gleichmäßigen "Streßverteilung" auf alle Zellen, der Gewährleistung der max. möglichen Kapazität, und am Ende einer möglichst langsamen Degradation.

    Für eine optimale Ausgleichsladung ist IMO eine möglichst genaue Analyse jeder Zelle nötig, die während der vorangehenden AC-Ladung erfolgt. Bei einer Konstantstrom-Ladung kann so die Ladespannungs- und -stromkurve jeder Zelle über den geladenen SoC-Bereich ermittelt werden.

    Wenn aber der verfügbare Ladestrom aus der WB ständig rauf und runterdriftet oder fast springt - wie soll denn das BMS unter solchen Bedingungen verläßliche Ladespannungs- und -stromkurven ermitteln?

    Als bildlicher Vergleich fällt mir z.B. ein "Schreibe per Hand einen Schönschrift-Text in einem Auto, während es über eine holprige Straße fährt!"

    Bevor ich nach ein paar Wochen mit dem MG4 vor ca. 1 Jahr eine simple Lidl-Wallbox kaufte, hatte ich auch über PV-Überschußladen nachgedacht, aber die Idee relativ schnell wieder verworfen. Denn der Gedanke, daß die MG4-Ladeelektronik und auch der Akku immer nur die "flackerige" Leistungsdifferenz zwischen PV-Ertrag und momentanem Gesamtverbrauch des Hauses bekommt, erscheint meinem technischen Gefühl nicht gut.

    Zwar wird der Akku beim Fahren im ständigen Wechsel zwischen Entladung und Reku auch hochgradig "flackerig" betrieben, aber beim AC-Laden zuhause wird nebenbei immer auch ein Stück beabsichtiigter Akkupflege erledigt, die - nachdem der Akku bis zum gewählten Limit geladen wurde - praktisch immer mit der Ausgleichsladung endet. Dafür wird vermutlich auch der ansteigende Spannungsverlauf aller Zellen während der grade beendeten Ladung ausgewertet.

    Wenn aber die Ladeleistung aus dem PV-Überschuß ständig Achterbahn fährt, kann ich mir nicht vorstellen, daß die Akkupflege genauso effektiv und präzise abläuft wie beim üblichen AC-Laden mit einem Leistungsverlauf, den die MG4-Software selbst festlegt.

    Hier mal die Grafik meiner heutigen Ladung von 50 auf 70% zwischen ca. 10:15 bis 12:30Uhr, die recht gut zeigt, was ich meine. Als der Himmel größtenteils blau war und die Sonne kräftig strahlte, dachte ich, daß ich den MG4 mit der WB-Minimal-Einstellung 4kW größtenteils mit Dachstrom laden könnte. Doch es kam anders...

    Screenshot (755).png

    Die blaue Linie zeigt den Gesamtverbrauch einschl. der Wallbox.

    "Direkt verbraucht" bedeutet, daß der PV-Ertrag im Haus einschl. der Wallbox verbraucht wird.

    "Leistung Ohmpilot" zeigt den Anteil des PV-Ertrages, den ich im Winter zwecks Heizöleinsparung mit einer geregelten 7,2kW-Infrarot-Raumheizung verbrauche, anstatt ihn für einen Spottpreis von 7,8c/kWh ins Netz einzuspeisen.

    Der weiße Bereich zwischen den farbigen Flächen und der blauen Linie kommt aus dem Netz.

    Die Kurven vom Fronius-Webserver zeigen jeweils die berechneten Mittelwerte der letzten 5 Minuten und sind daher nicht 100%ig realistisch.

    Der Grundverbrauch des Hauses einschl. meines PC schwankt tagsüber ca. zwischen 130 und 300 Watt, je nachdem, ob grade Kühlschrank, Kühltruhe und Ölheizung laufen oder nicht.


    Würde ich den PV-Überschuß in den MG4 laden anstatt ihm im Haus zu verheizen, dann hätte der MG4-Akku ungefähr einen Ladeleistungsverlauf bekommen, wie ihn die Oberkante der roten bzw. gelben Fläche zeigt - allerdings noch viel wilder und feinzackiger, weil die PV-Leistung dank schnell ziehender tiefer Wolken machmal ca. in einer Sekunde um 2kW rauf oder runter gesprungen ist. Was zwischen ca. 10:45 und 11:05 Uhr passiert wäre, als die PV-Leistung während eines Graupelschauers bis auf ca. 80 Watt abschmierte, kann / will ich gar nicht zu Ende denken.


    Da ich den MG4 evtl. nach dem Leasing-Ende behalten will, behandle ich den Akku lieber möglichst gut, anstatt beim Laden mit PV-Überschuß vermutlich der automatischen Akkupflege ständig ins Handwerk zu pfuschen. Denn im XP wird der Akku bei Vollstrom ja eh schon ca. doppelt so übel gefoltert wie im Comfort bzw. Luxury ^^

    auch wenn Du die Parkbremse ziehst bremst das Auto vorne und hinten!

    Ja, leider. Das merke ich immer bei vorsichtigen Finger-Temperaturfühlproben an den vorderen und hinteren Scheiben kurz nach Putzbremsungen: da sind alle 4 Scheiben ungefähr gleich warm oder heiß, egal ob ich per Pedal oder Parkbremse gearbeitet habe.

    Auf N schalten geht nur im Stand.Woran kann das liegen?

    Wenn Du beim Fahren den Knopf von D in Richtung N überdrehst, und die Software statt N erkennt "Fahrer will R haben", kommen Fehlermeldungen.

    Probiere also, mit mehr Gefühl von D nach N zu schalten... dann geht es jedenfalls bei meinem XP.

    ich hab‘s so verstanden dass er das Auto weiterhin normal genutzt hat.

    Jetzt wo Du es schreibst... die letzte Entladephase endet nicht nach ~24h, sondern dauert (mindestens) ~ 1,5 Tage lang, und in den letzten ~ 10 Stunden sinkt der SoC gar nicht mehr weiter - als wenn er die Batterie abgeklemmt hätte :/

    Klar. Macht nix.

    Na ja, völlig unkritisch würde ich lange 100%-LFP-Standzeiten nach diesem Video nicht mehr sehen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    2. Inspektionen bei 25513 km.

    353.25€

    Luftfilter hab ich selber gewechselt.

    SOH 96 %

    IMG_4938.jpg

    Ganz oben: "Manuelle Servicetrennung des HV-Systems 0,3 Stunden" = 18 Minuten???

    Dafür wird IMO genau 1 oranger Stecker unter der Fronthaube gezogen und nach den Arbeiten wieder aufgesteckt. Der reale Zeitbedarf für beides dürfte laut meinem Bauch höchstens bei 2 Minuten liegen - wenn man weiß was zu tun ist, und nicht erst 15 Minuten lang im Werkstatthandbuch suchen muß X(


    SoH 96% erscheint mir glaubhaft. Hast Du dafür einen Diagnose-Ausdruck bekommen?

    Ich denke mal dass Dein Überwachungsmodul den SoC einfach nur anhand der Batteriespannung „schätzt“.

    Darauf würde ich auch tippen.

    Trotzdem zeigt das Diagramm von NoSi klare Zyklen von ~ 1 Tag Dauer, wobei die Anstiege IMO nur durch Nachladen aus dem HV-Akku entstehen können. Damit im Hinterkopf werde ich in der nächsten Zeit (wenn der XP wieder für ein paar Tage nicht bewegt wird) mehrmals täglich meine 12V-Batterie messen,

    Das ist jedenfalls mein Plan :/