Beiträge von ulf

    Die Kosten pro Liter Sprit bzw. kWh Strom sind auch hochgradig politisch bedingt (Steuern, CO2-Zuschlag, EEG-Umlage etc. pipapo).

    Um diese wechselhaften Einflüsse auszublenden, habe ich meinen Vergleich im Startpost am rein technischen Energieverbrauch ausgerichtet.

    Und für mich ist einfach der Gedanke angenehm, daß mein MG4 mich trotz gravierendem Mehrgewicht mit einem Bruchteil des Energieverbrauchs meines Benziners von A nach B bringt. :) :thumbup:

    Ich habe heute auch einen Brief incl Ladekarte von ChargeNow in meiner Post gefunden:


    ChargeNowBrief.jpg


    Ohne meine Adresse, aber mit dem Eingangstext "Vielen Dank für Dein Vertrauen..."

    Ich wüßte nicht, wann ich um dieses Angebot gebeten hätte.

    Und meine Adresse kann der Auftraggeber des Einwurfboten realistischerweise nur von MG bzw. Arval bekommen haben.


    Wenn ich dazu Eure kurzen Erfahrungen lese, drängt sich mir das Gesamtbild auf, daß ChargeNow einer von vielen Abzockern ist, die hauptsächlich mit spontanen = intransparenten kWh-Tarifen ordentlich Geld scheffeln (wollen).

    Da lobe ich mir die Schukosteckdose in meiner Garage. Denn bei 3.000 - 4.00km pro Jahr in Kurzstrecken steht der MG4 lange genug an der Dose, um ihn immer wieder gemütlich zu laden: hier ein Löffelchen Strom, da noch eins... ^^ 8)

    einfach so lange drücken, bis die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist.

    Damit hadere ich noch ziemlich, weil ich z.B. innerorts meistens 51 oder 52 einstellen will (was wegen dem Meßtoelanz-Abzug grade noch kein Paßfoto ergibt 8) ). Mit der Tachotaste erwische ich oft 1-2 km/h drunter oder drüber. Und mit der Funktion "Joystick-Drücken" ausgehend von glatten 50 komme ich entweder bei 55 oder 60 raus. Exakt so lange zu drücken, daß die Software eben auf 1er Schritte umschaltet, finde ich verdammt kniffelig, und es lenkt auch deutlich vom Verkehr ab X(

    M. E. liegen die Vorteile eines E-Autos im Kurzstreckenverkehr

    Definitiv ja. Das relative Chaos rund um das Laden unterwegs (Stromkosten / teilweise Wucherpreise / Tarifdschungel zwischen den Ladekartenanbietern...) gegenüber dem einfachen Volltanken und an der Kasse den Preis bezahlen, der draußen groß angezeigt wird, ist für viele Verbrennerfahrer sicher abschreckend, wenn sie sich überhaupt so weit bis ins Detail informieren.

    Hätte ich keine Steckdose in meiner eigenen Garage, zu der ich in den 4 Jahren Leasing vsl. immer ohne Unterwegs-Laden zurückkommen werde, dann würde ich vermutlich weiterhin Verbrenner fahren.

    Habe vorgestern den MG4 zu1. Mal selbst geladen, mit dem Lidl-Ladeziegel. Und habe dabei wohl alles falsch gemacht, was nach Meinung der Schuko-Dosen-Warner nur falsch zu machen geht.

    Ersmal habe ich zwischen Steckdose und Ladeziegel noch ein Verlängerungskabel gesteckt, weil der MG4 nicht nahe genug an die Garagensteckdose konnte.

    Dann habe ich gleich mit der Maximal-Einstellung 16A begonnen anstatt mich vom Minimum aus hochzutasten und zu beobachten, ob irgendwas zu schmoren beginnt.

    Aber das fast Undenkbare geschah: Nach ca. 3 Stunden war der XP von 69 auf 80% aufgeladen, und kein Kabel und keine Steckverbindung wurde wärmer als knapp lauwarm - was aber wegen der Verluste in 1,5mm² Adern zu erwarten war.


    Beobachtung am Rande:

    Das Autodisplay zeigte immer mal wieder Pausen bis runter auf 0kW an, aber stieg dann wieder auf mindestens 2,4(?)kW

    Das Ladeziegel-Display zeigte fast konstant 3,3kW an. Vermutlich infolge der ~ 10V Spannungsverlust zwischen "Ladeziegel nur mit dem Netz verbunden" und laufender Ladung.

    Bis auf diese Verluste (deren Kosten ich noch verschmerzen kann ^^ ) funktionrte das sogenannte Notladen einwandfrei :thumbup:

    Jeden Samstag fahre ich (Rentner!) meine längsten regelmäßigen Strecken: Hin und zurück insgesamt 41km Landstraße mit ca. 100m Höhenanstieg und anschließend wieder ca. auf die gleiche Höhe runter.

    Mit meinem Verbrenner brauche ich dafür bei den aktuellen Temperaturen (ca. 5°C) und zügig-sparsamer Fahrweise insgesamt ~ 6,7l Super+ / 100km. Bei 8,67 kWh/Liter Energiedichte verbraucht der Polo in diesem Fahrprofil also rund 58kWh / 100km.

    Der XP zeigte mir heute (Klima permanent OFF) bei praktisch gleichem Tempo in Fahrmodus "Normal" trotz ca. 50% Mehrgewicht gegenüber dem Polo als Mittel für Hin- und Rückfahrt 16,8kWh / 100km an, also einen Verbrauchsvorteil von ~ 70% :) :) ^^

    Daß der Vorteil selbst beim XP so deutlich sein würde, hätte ich nicht gedacht.

    Heute morgen vor dem Losfahren habe ich bei 80% SOC und 5°C mal kurz die Fahrmodi durchgeschaltet und die berechneten Reichweiten des XP aufgeschrieben (Gesamtlaufleistung = 150km):

    Eco (nur RWD mit deutlich gedrosselter Beschleunigung) = 295km

    Snow und Normal = 281km

    Sport (permanent 4WD) = 267km


    Zwischen Minimum und Maximum liegen also ~ 10% Abweichung. Natürlich sind das größtenteils theoretische Daten, aber in der Annahme, daß alle für das gleiche Fahrprofil (WLTP?) berechnet werden, kann man daraus IMO schon einen groben Anhalt für Tourenplanungen entnehmen.

    Der Eco-Reichweite linear hochgerechnet auf 100% ergibt 369 km, d.h. zum offiziellen Wert (385km) fehlen da 16 km bzw. 4%. Nicht dramatisch, aber IMO schon bemerkenswert.


    Wer mag, kann hier gerne seine entsprechenden Daten posten, zwecks Vergleichbarkeit am besten auch bei 80% SOC abgelesen, bzw. auf 80% umgerechnet. Möglichst auch mit Angabe der Laufleistung wegen evtl. Akkudegradation.

    Daraus könnten wir z.B. einen ungefähren Vergleich mit den Herstellerdaten der einzelnen Modelle ziehen.