Beiträge von Weichreite

    Wenn absehbar ist, das irgendwann regelmäßig mehrere Fahrzeuge oder Fahrer getrennt abgerechnet werden sollen, könnte sich eine Wallbox mit zusätzlichem RFID/NFC-Interface lohnen, z.B. die OpenWB. Die hat zudem den Vorteil, dass sie softwaremäßig ständig auf dem Laufenden gehalten wird und sich auch sehr gut und flexibel in viele Smarthome- und Energiemanagment-Systeme integrieren lässt. Wer also PV-Anlagen mit Überschussladung, Batteriespeicher, Wärmepumpen oder auch nur flexible Stromtarife ins Auge fasst, sollte sich die Dinger mal anschauen. Die sind zwar auch nicht wirklich billig, aber ansonsten ist man fast immer auf ein System oder zumindest einen Hersteller festgenagelt, der zwar alles aus einer Hand liefert, sich das dann aber auch meist gut bezahlen lässt.

    Das gleiche gilt für eine elektrische Heckklappe. Hatte einen Mietwagen in Urlaub mit so einem Ding. Habe mich jedesmal geärgert, weil das immer in Zeitlupe auf geht.

    Geht mir ähnlich: Die elektrische Sitzverstellung halte ich nur dann für wirklich sinnvoll, wenn sie mit einem Fahrerspeicher verbunden ist. Wenn - wie im im MG4- nicht mal ein paar Memorytaster vorhanden sind, ist es eine völlig überflüssige, zusätzliche Fehlerquelle. Frei nach Murphys Law: Alles, was kaputtgehen kann, geht auch irgendwann kaputt.


    Die elektrische Heckklappe ist nicht nur überflüssig, sondern manchmal sogar richtig ärgerlich: In unserem 5er BMW (E61) schloss die dermaßen langsam, dass ich anfangs immer schon im Auto saß, angeschnallt war und den Motor startete, nur die Klappe war immer noch nicht zu. Das wäre gar nicht so schlimm gewesen, wenn die nicht immer durch den Motorstart einen Reset bekommen hätte. Dann durfte man wieder abschnallen, aussteigen, nochmal das Knöpfchen drücken, wieder einsteigen, ..., diesmal warten und dann endlich losfahren. Und nach rund 120.000km war die elektrische Heckklappe kaputt - angeblich über 800 Euro Reparaturkosten. Ich habe das Zeugs daraufhin ausgebaut und durch einen schnöden Gasdruckdämpfer ersetzt - das Leben kann so schön sein.

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    Nur ist es mir wahrscheinlich zu stressig, das beim Händler anzusprechen, woraufhin eh nix passiert.

    Kann ich gut verstehen - zumal die App ja für den eigentlichen Fahrbetrieb nicht wirklich gebraucht wird.


    Auf der anderen Seite: Wenn _wir_ hier keinen Druck ausüben, z.B. durch regelmäßige Fehlermeldungen per Mail (, App?) oder eben auch Anrufe beim Agenten, wird sich genau gar nichts ändern. Wir selber können ja mit MG direkt nicht wirksam kommunizieren, wir können nur gemeinsam den Agenten regelmäßig mit Fehlermeldungen auf die Nerven gehen. Dann werden die allein schon aus Eigenschutz bzw. Eigennutz die Beschwerden weiterleiten und so hoffentlich irgendwann erforderliche Verbesserungen triggern.

    Seit 2021 insgesamt 4 Tesla Model 3, jeweils einen LR/AWD als Erstwagen für die Langstrecke, und einen SR als Zweitwagen. Zusammen sind die Teslas bei uns pro Jahr etwa 45.000 km gelaufen. Im Großen und Ganzen waren die problemlos, einer hat aber anfangs mit einer schwergängigen und hakeligen Lenkung genervt. Das war auch kein Einzelfall, sondern ein Serienfehler, den Tesla entweder nicht beseitigen konnte oder -wahrscheinlicher - nicht beseitigen wollte. Es zog sich jedenfalls ziemlich hin, am Ende haben sich viele Teslafahrer sogar mit Sicherheitsbedenken ans Kraftfahrtbundesamt gewandt. Danach kam dann doch noch Bewegung in die Sache und es wurden reihenweise Lenkgetriebe getauscht.


    Ein SR wird nun gegen den Lux getauscht - schauen wir mal, wie der so läuft. Gut, dass es Foren wie dieses hier gibt: _vor_ dem Kauf weiß man besser, worauf man sich einlässt, _nach_ dem Kauf hat man gemeinsam deutlich bessere Chancen, typische Problemstellen zu identifizieren und ggf. auch mal ordentlich Druck zu machen.

    Ich habe in Verbrenner-Zeiten die getrennten Klimaregler auch mal für wichtig gehalten, aber am Ende haben wir das nie wirklich benutzt - 22 Grad einmal beim Kauf des Fahrzeugs beidseitig eingestellt und dann nie wieder angefasst.


    Mit Einzug der Teslas haben wir uns allerdings zwangsläufig daran gewöhnen müssen, dass an diesen Reglern ohnehin nur grob eine mittlere Temperatur einzustellen ist, um die herum die tatsächliche Temperatur im Innenraum ständig schwankt. Ist immer ein bisschen wie Sauna mit regelmäßigen Kältegüssen - immerhin soll sowas ja gut für's Immunsystem sein ...

    Bei unserem vorletzten Tesla hatten wir auch deutlich spürbare Vibrationen zwischen 110 und 120 km/h. Das war auch kein Einzelfall, wie diverse Beiträge im Tesla-Forum zeigten. Irgendwer hat dort dann die Theorie aufgestellt, dass diese Vibrationen auf Standplatten zurückzuführen sein könnten, weil die Fahrzeuge in den Transportschiffen mitunter sehr hart mit Gurten am Schiff fixiert und dabei die Reifen heftig plattgedrückt werden. Dieser Zustand könnte im Verlauf von ein paar Wochen Transportzeit durchaus zu unrund laufenden Rädern führen.


    Die Theorie war wohl zutreffend, denn die Vibrationen ließen ohne weitere Maßnahmen schon nach kurzer Zeit spürbar nach und waren nach 3-4000km gänzlich verschwunden. Einige Leidensgenossen sind anfangs sogar mit deutlich reduziertem Luftdruck herumgefahren und wollten so die Sache durch erhöhte Walkarbeit in den Reifen beschleunigen. Hat wohl auch funktioniert. Wenn die Vibrationen also mit der Zeit weniger werden, könnte man einfach abwarten, ansonsten muss reklamiert werden, denn oft sind die Räder ab Werk auch einfach nur sehr lässig gewuchtet. Auch das hat es in vielen Fällen bei Tesla gegeben - die Dinger kommen ja mehrheitlich auch aus Shanghai.


    Eine etwas unrund laufende Gelenkwelle kann natürlich auch die Ursache sein, allerdings sind die auftretenden Kräfte proportional zum Abstand der Drehachse, also bei kleinen Unwuchten im Millimeterbereich sehr klein. Da müssten schon große Massen oder hohe Drehzahlen im Spiel sein, um spürbare Wirkungen zu erzielen - ich tippe also eher auf die Radsätze.

    kaygee:

    Danke, ich bin also - bezüglich der Software - schon mal gewarnt. Bei der Probefahrt verhielt sich das Ding allerdings eher unauffällig. Das muss aber nichts heißen, denn die dabei gefahrenen Strecken haben auch den Tesla bei der Rückfahrt vom Händler nicht zu irgendwelchem Geschrei oder gar übergriffigen Manövern verleitet. Gegen Mitte Mai wird geliefert, dann werden wir mehr Gelegenheit haben, die Software und alles andere an diesem Auto ausführlich zu begutachten. Und dann kann ich vielleicht mitmeckern ...


    Aber eine Sache ist uns allen gleich aufgefallen: Die Navigation ist wohl noch nie von irgendeinem der Programmierer genutzt worden: Oben, also Richtung vorne bzw. Norden prangt ein undurchsichtiges und breites, blaues Banner mit überzähligen Information im ohnehin Briefschlitz-schmalen Bildschirm. So, wie es zur Zeit ist, sieht man nur die Streckenführung der nächsten Sekunden, der Rest ist verdeckt. Das kann ein 10 Jahre altes Billig-Navi von Feinkost Albrecht gleich 2 Klassen besser. Wer kommt auf so was? Egal - es gibt ja noch Smartphones.

    Ja, sie sind einheitlich innerhalb der Händlerschaft - aber halt nicht zu jeder Zeit. Im Moment läuft eine Aktion, die den Standard MG4 für 159 Euro monatlich anbietet (48Monate, 10.000km/a). Das ist kumuliert - im Vergleich zum Wertverlust von Neuwagen - schon extrem günstig und hat dazu geführt, dass wir uns zum ersten Mal überhaupt für Leasing statt Barkauf entschieden haben. Selbst Jahreswagen haben noch wesentlich höhere Werverluste, als das Leasing zu solch günstigen Konditionen.


    Selbst wenn das Geld auf dem Konto läge, könnte man ja die Kaufsumme auch ein paar Jahre lang anlegen. Bei 34.000 Euro für den Standard und 5% Verzinsung kommen allein darüber rund 7000 Euro an Zinsen zusammen, die gesamte Leasingsumme (48x159.- = 7632 Euro) liegt da nicht weit drüber. Für den Luxury sieht es übrigens ganz ähnlich aus...

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    Aber wo glaubst du hat der MG mehr Platz? Weder im Innenraum noch beim Kofferraum trifft das zu, der MG ist deutlich kleiner. Und günstiger? 1000€ Unterschied sind lächerlich.

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    Der MG4 bietet insgesamt vielleicht nicht mehr Platz, aber er hat etwas, was uns beim M3 immer wieder fehlt: eine große Heckklappe. Schon bei nur mäßig sperrigen Gegenständen müssen wir zur Zeit (2x Model 3) das Wohnmobil bemühen.


    Im Übrigen wirst Du sicher wissen, das gerade die Software bei Tesla mittlerweile eine große Baustelle ist. Mich nervt das Ding mittlerweile, denn es reagiert mit jedem Update noch etwas sensibler auf die hiesigen Straßenverhältnisse. Das ständige Geschrei und Gebimmel geht mir zunehmend auf die Nerven. Auch die Assistenzsysteme werden hier von niemandem mehr genutzt: der Tempomat ist mittlerweile unbrauchbar und bremst für jeden Grashalm, der in die Straße ragt. Selber lenken kann das Ding auch nicht, ohne regelmäßig panisch in die Eisen zu gehen. Also abschalten und selber fahren - aber das dann ich im MG4 auch.


    Zum Thema Kosten:

    Für ein M3 SR kann ich mir auch drei (!) MG4 Standard oder zwei Luxurys leasen - und habe dann sogar sowas Selbstverständliches wie einen Blinkerhebel am Lenker. Und beim Leasen habe ich auch nicht das Problem, das sich, wie bei Tesla absolut üblich, 3 mal im Jahr von heute auf morgen die Kaufpreise ändern und man deshalb immer damit rechnen muss, dass der Wiederverkaufswert des Garageninhalts über Nacht um einige Tausend Euro fällt.