Tausch der 12V-Batterie gegen eine LiFePo4-Starterbatterie

  • Ich denke der generelle Wechsel der 12V-Batterie sollte problemlos selbst durchführbar sein. Zwar hab ich beim schnellen Überfliegen der Komponenten im „Motorraum“ zwar mal sowas wie einen Batteriesensor am Pluspol der Batterie gesehen, aber hier könnte es sich auch nur um eine reine Überwachung der Batterie handeln und nicht um ein selbstanpassendes System.


    Im Regelfall dient eine Batterieüberwachung bei den (renommierten deutschen) Herstellern nur einem einzigen Zweck: der Kunde muss in die Werkstatt kommen und dort eine OEM-Batterie kaufen und einbauen lassen. Ein riesen Geschäft das den Herstellern da nämlich entgeht weil fast jeder Kunde eine deutlich günstigere Batterie aus dem Zubehörmarkt ersteht und selbst einbaut. Ist ja auch keine Kunst drei Schrauben auf und wieder zu zu machen.


    Deshalb stehen nur auf den (völlig überteuerten) OEM-Batterien die verschlüsselten Herstellercodes, die notwendig sind um dem System bekannt zu geben dass jetzt eine neue Batterie mit den Daten X und Y eingebaut wurde. Rein funktionell muss aber das Auto über keinerlei Daten zur Batterie verfügen. Es stellt eine maximale Ladespannung zur Verfügung die gleichzeitig die Ladeschlussspannung der Batterie darstellt und je nach Generator (veraltet: Lichtmaschine) bzw. beim E-Auto der DC-DC-Wandler, der einen maximalen Ladestrom zur Verfügung stellt. Alles andere regelt sich von selbst durch den mit der Ladstromstärke zunehmenden Innenwiderstand der Batterie, der den Ladestrom nach oben begrenzt, und dem mit abfallender Batteriespannung ansteigenden Spannungsgefälle, das den Ladestrom wiederum ansteigen lässt. Also ein inhärent sicheres selbstregelndes System.


    Ich würde eruieren wollen ob nicht diese vorsintflutliche 12V-Bleibatterie durch eine wesentlich kleinere und viel leichtere LiFePo4-Starterbatterie ersetzt werden kann, die als Starterbatterie in einem E-Auto viel, viel besser geeignet wäre:


    - Kaum Selbstentladung

    - Viel weniger Gewicht

    - Stabile Spannung auch bei niedrigem SoC

    - extrem hohe Stromabgabe ohne Spannungsabfall

    - schnelles Aufladen durch hohe Ladestromaufnahme

    - viel höhere nutzbare (!) Kapazität


    Und da ein E-Auto ja auch bei Kälte keine hohen Ströme zum „Anlassen“ benötigt wären auch Temperaturen unter -20°C (sofern sie bei uns überhaupt noch mal auftreten) kein Problem.


    Die Gewichtsersparnis wäre enorm! Und da beim E-Auto ja jedes Kilogramm zählt…


    Was meint Ihr dazu? 🙄🤔

    Die ganze E-Flotte:

    - MG4 Luxury MY22 in Diamond Red
    - BMW C-Evolution E-Scooter
    - Kettler E-Blaze E-Mountainbike mit Bosch CX

  • Im Regelfall dient eine Batterieüberwachung bei den (renommierten deutschen) Herstellern nur einem einzigen Zweck: der Kunde muss in die Werkstatt kommen und dort eine OEM-Batterie kaufen und einbauen lassen. Ein riesen Geschäft das den Herstellern da nämlich entgeht weil fast jeder Kunde eine deutlich günstigere Batterie aus dem Zubehörmarkt ersteht und selbst einbaut.

    100% Abzocke ist das nicht, weil "moderne" Verbrenner-Autos mit den Altväter-Bleisäure-Akkus nur noch teilweise zurechtkommen. Denn Start-Stopp-Systeme brauchen wegen der häufigen Anlasserstromlast besonders fette Batterien, und Akkus für "rekuperierende" Verbrenner müssen häufige Überladungen (im definierten Rahmen) ohne vorzeitigen Ausfall wegstecken können. Näheres siehe z.B. hier.


    Dein Batteriesensor könnte evtl. ein Temperaturfühler sein, zwecks Temperaturkompensation der Ladespannung. Verbrenner haben diesen Sensor oft im LiMa-Regler, aber eine LiMa gibts ja beim BEV nicht mehr.


    Was steht denn auf Deiner 12V-MG4-Batterie? Irgendwas mit EFB, AGM o.ä.? Wenn nur leere Worthülsen wie Super, Power, Arctic o.ä. draufstehen, dürfte es ein 08/15 Teil sein.


    Wenn eine LiFePo4 keine Ladestrombegrenzung braucht und mit dem temperaturabhängigen Ladespannungs-Verlauf von Bleisäure-Akkus zurechtkommt, könnte sie ein brauchbarer Ersatz für die OEM-Batterie des MG4 sein.


    Blöd wäre es allerdings, wenn das 12V-Management z.B. eine kumulierte Entladung von 20Ah toleriert, bevor der DC-DC-Wandler zum Aufladen der 12V-Batterie gestartet wird, und man dann letztere durch eine LiFePo4 mit z.B. nur 10Ah ersetzt...

    Gruß Ulf


    MG4 XPower in Brighton Blue seit 06.12.2023

    Backup-Verbrenner (wird demnächst verkauft): VW Polo WRC