ulf So eine Tabelle ist ja mal als grobe Orientierung nicht schlecht. In der Praxis taugt sie aber maximal als Schätzeisen. Wir reden hier von Spannungsunterschieden von unter 0,1 Volt. Da sind andere Einflussfaktoren wie z.B. Batterie-Temperatur, verstrichene Zeit seit letzter Ladung / Entladung, Messtoleranz Messgerät oder die genaue Zellchemie der Batterie teilweise deutlich größer.
Auch Deine Schlussfolgerung bzgl. Ladespannung / Spannungsabstand Lade-/Ruhespannung sind nicht ganz richtig. Wenn der Ladestrom gegen Null geht (AKA voll geladene Batterie) gibt es auch keine Spannungsdifferenz mehr zwischen Ladespannung und Ruhespannung. Die Batteriespannung entspricht dann nämlich exakt der Ladespannung. Du kannst ja an den Polklemmen auch nur die höhere Spannung messen, ob diese Spannung von der Batterie kommt oder vom Ladesystem weißt Du ja im Moment der Messung gar nicht.
Der von Dir beschriebene Spannungsabfall bei Abschaltung der Ladespannung kommt ja nur davon, dass die Ladespannung im Falle einer Blei-Säure-Batterie oder AGM-Batterie etwas über der max-Spannung einer 100%-geladenen Blei-Batterie liegt.
Eine 4-zellige LiFePo4 kannst ja z.B. bis max. 14,7-14,8V laden. Wenn Du sie aber beispielsweise nur bis 14,3V lädst, weil Dein Ladesystem keine höhere Spannung bereitstellt, dann wird sie nach Abschaltung der Ladespannung auch exakt eine Ruhespannung von 14,3V haben und damit natürlich nicht ganz auf 100% geladen sein. Aber BTW: das ist sogar gut für eine LiFePo4-Batterie, weil auch sie weder zu 100% geladen sein muss, noch soll.
Im Gegenteil - eine LiFePo4-Starterbatterie ist ja dafür ausgelegt nur bis 14,3V geladen zu werden. Die angegebene Kapazität sollte auch nur mit dieser Spannung erreicht werden. Das alles ist bei einer Bleibatterie natürlich etwas anders gelagert. Die braucht die etwas höhere Ladespannung um überhaupt "voll" zu werden. Sie hat ja einen deutlich höheren Innenwiderstand und eine deutlich stärker ansteigende Ladekurve bzgl. der Spannung.
Aber wenn Du z.B. eine Bleibatterie nur mit 12,5 Volt laden würdest, dann hätte sie irgendwann mal (theoretisch) den Ladestrom 0,0A erreicht und eine Klemmenspannung von 12,5V. Die würde sich dann aber auch nicht mehr großartig verändern nach Abschaltung des Ladesystems. Ruhespannung wäre dann gleich Ladespannung.
Die von Dir verlinkte 100Ah-Batterie ist ja für einen Flugzeugträger oder imperialen Sternenkreuzer ausreichend. Für unseren MG bräuchtest als LiFePo4 höchstens ein Drittel bis max. die Hälfte einer Bleibatterie. Da wäre die 20Ah vollkommen ausreichend. Genau passen muss auch nur die Breite 175mm. In der Länge und in der Höhe sollte eine kleinere oder auch geringfügig größere Batterie kein Problem sein. Diese hier sollte eigentlich passend sein.