ulf hat es mal wieder brillant zusammengefasst. Am liebsten ist die Bleibatterie immer an einer Ladespannung die ganz knapp unter der Gasungsgrenze liegt. So lebt sie am längsten. In der Praxis heißt das, es schadet durchaus nichts, wenn ab und zu mal ein gutes Pflege-Ladegerät (z.B. von CTEK) rangehängt wird. Wer aber regelmäßig an der Wallbox lädt kommt diesem Idealzustand schon relativ nahe. Ich denke dass unsere Bleibatterien ein sehr langes Leben haben werden, da sie ja nicht die hohen Entladeströme von Anlassern auf die Mütze bekommen. Das Hochfahren der HV-Anlage ist relativ harmlos dagegen. Und selbst bei meinem Verbrenner hatte ich nach 6 Jahren die (VW-) Originalbatterie rausgeworfen und die hatte selbst mit einer gemessenen Restkapazität von 2 Ah (von 62 Ah) noch den Anlasser problemlos bedient.
Die Ladespannung des DC-DC-Wandlers hängt übrigens weniger von der Belastung ab, denn die sollte er ja mindestens selbst zu 100% tragen können, sondern von der Außentemperatur. Fahrzeuge mit einem gesteuerten Lademanagement regeln das. Bei hoher Umgebungstemperatur > niedrige Ladespannung (z.B. 13,6V), bei niedriger Temperatur > hohe Ladespannung (14,6V). Hintergrund ist, dass die Gasungsgrenze sinkt je höher die Batterietemperatur ist. Aber wie schon Ulf erwähnte, wenn eine Ladespannung anliegt sagt das rein gar nichts über den Zustand oder den SoC der Batterie aus. Ich hab nen Bluetooth-Logger dran der auch permanent misst und zwischenspeichert und der mir auf dem Handy ein fortlaufendes Spannungsdiagramm anzeigt. Und auch ich konnte nach einem 3-wöchigem Urlaub keinen nennenswerten Abfall der Batteriespannung feststellen.