Beiträge von ulf

    Wenn dieser Thread sich zunehmend in Richtung Reiseberichte verschiebt, hier noch meine Erfahrungen mit dem XP zwischen Saarland und Chiemgau (Hauptstrecke: A8 und B10 plus Landstraßen-Nahverkehr in Bayern) mit ~ 1.300km in 1 Woche:

    Das Laden mit AC und DC ging überall problemlos, wo meine Ladekarte(n) akzeptiert wurden und keine Flexpole-HPC standen. Dank des AC- und DC-Roaming-Preisdeckels mit der EWE-Go-Ladekarte (ohne Abo!) brauchte ich mich nirgendwo über höhere Ladepreise als 62c/kWh zu ärgern, habe aber natürlich als EnBW-Hausstromkunde möglichst bei EnBW für 51c/kWh geladen.

    Im Nahverkehr verbrauchte der XP insgesamt ca. 14,8 kWh/100km, auf der Langstrecke mit Tempomat 124 (wo möglich und erlaubt, wobei die Ladepausen den Schnitt auf 63 bzw. 68 km/h drückten) ca. 20 kWh/100km: das finde ich für eine Spaßkiste dieses Kalibers völlig OK.

    Auf der BAB ist der XP für mich vor allem dann genial, wenn ich aus einem nervigen Pulk von Langsamfahrern, plötzlich ausscherenden Überholern und von hinten heraurauschenden Schnellfahrern in den freien Bereich vor mir flüchten will: Wie schnell der XP bei Vollstrom auf das Schnellfahrer-Tempo kommt, ohne einen auflaufenden Hinterman zum Bremsen zu zwingen, erstaunt mich immer noch - weil ich selten auf der BAB fahre. In diesen Momenten wird mir immer wieder klar, daß der XP für mich die beste Wahl aus der MG4-Familie ist.

    Habe dann hinten 50 mm verbreitert, sah gut aus,aber nach 30000 km sang das erste Radlager sein Lied. ...


    Im Übrigen neigt auch mein Chrysler aufgrund der großen und breiten Felgen, die nicht Serie sind, zu Radlagerschäden.

    Waren die 50mm am Wohnmobil pro Achse oder pro Rad?

    Wieviel Verbreiterung pro Rad fährst Du am Chrysler?

    Kippmomente sind aber nicht mit einer Radialbelastung gleichzusetzen

    Da sehe ich auch so.

    IMO erzeugen sowohl Spurverbreiterungen als auch Kurvenfahrten Kippmomente.

    In #17 hast Du das Kippmoment von 15mm Spurverbreiterungen pro Rad umgerechnet in

    Zitat

    das an dem Radlagerring (etwa 60mm Durchmesser) am oberen Ende ca. 225kg drücken und am unteren Ende 225kg ziehen.

    Wenn ich anhand von #20 das max. Kurvenfahrt-Kippmoment von 1.938 Nm pro Rad in die Druck- und Zuglast auf 6 cm Hebellänge umrechne, komme ich auf ca. 3.292 kg, die sich in je 1,646 Tonnen Druck- und Zugkraft oben und unten aufteilen - also mehr als das 7-fache der statischen Spurverbreiterungsbelastung.

    Daher sehe ich eine Spurverbreiterung von 15mm pro Rad immer noch eher entspannt als dramatisch... ?(

    nach wieviel Kilometer hattet ihr denn bisher defekte Radlager und diese gewechselt?
    Ich nenne euch dann meine Erfahrungswerte und habe mehrere.

    Ein Berechnungsversuch zur Größenordnung der Kippmomente bei Kurvenfahrten mit dem MG4 bei einem angenommenen Gesamtgewicht von 1.900kg und maximaler Querbeschleunigung, die nach meiner Kurz-Suche ca.1,3g beträgt, also 12,75m/sec²:

    a) Die Beschleunigungskraft ergibt sich aus m x a = 24.231N

    b) Bei gleichmäßiger Verteilung auf die 4 Räder wird jedes Rad mit 6.058N belastet

    c) Der Hebelarm entspricht dem Rad-Radius, also rund 32cm = 0,32m

    d) Das Kippmoment pro Rad bechnet sich aus F x l = 1.938 Nm, die jedes Radlager sicher aushalten können muß - ggf. plus konstruktivem Sicherheitszuschlag....

    ... da wirken z.B. zusätzliche 70Nm Standbelastung bei 15mm weniger ET auf den 1.Blick nicht allzu kritisch :/

    Das gleiche übrigens beim Beschleunigen und Bremsen, auch hier verdreht es das Radlager.

    Der Vollständigkeit halber: Schon mit der OEM-ET gibts Kippmomente auf die Radlager - und zwar jedesmal beim Kurvenfahren mit spürbarer Querbeschleunigung. Daher müssen die Radlager schon gewisse Kippbelastungen aushalten können, ohne allzu schnell die Grätsche zu machen.

    Mit verbreiterter Spur erhöhen sich allerdings die kumulierten Kippbelastungen zusätzlich, so wie von Dir beschrieben.

    mein anderes Problem mit dem Tempomat, dass er vor mit stehende Fahrzeuge (z.b. an einer roten Ampel) überhaupt nicht erkennt, und einfach mit der vollen Geschwindigkeit in sie reinfahren würde, hat auch das Update nicht behoben.

    Das liest sich ungefähr wie das logische Gegenteil bei meinem XP: der bremst innerorts bei aktivem ACC fast immer leicht panisch ab, wenn am Straßenrand geparkte Fahrzeuge stehen, um dann im Schneckentempo dran vorbeizuschleichen (wenn ich nich per Strompedal gegensteuere). Macht Deiner das auch?

    Startet man mit z.B. 40%, erreicht man nie die Leistung, welche man bei denselben 40% aber gestartet von 10% hat. Das liegt in der Natur der Akkus und des BMS.

    Inzwischen hat mein XP eine weitere Langstrecke hinter sich, auf der ich mutiger war und den Akku einmal bis 34% und danach sogar bis 23% SoC runtergefahren habe. Beide Male hat es mit max. 137kW geladen - das ist für mich OK.

    BTW bekam ich nicht nur bei EnBW nach Ende der Ladung die Ladekurve angezeigt, sondern die Alpitronic-HPC bei Fastned und Allego zeigten während der Ladung über einer Taste "Lade-Info" an. Drückt man darauf, dann erscheinen nicht nur erweiterte aktuelle Daten, sondern auch der bisherige Verlauf der Ladekurve. Das finde ich sehr gut :thumbup: