In der Checkliste bei der Inspektion für den Mechaniker steht, dass er den Kunden darauf hinweisen soll, wenn eine Ausgleichsladung notwendig wäre.
Ganz ohne Ausgleich driften die Zell-SoCs wegen Fertigungstoleranzen und daraus resultierender Degradations-Ungleichheiten mit der Zeit immer weiter auseinander, bis die schwächsten Zellen bei 0% Display-Soc auch Null haben, aber die stärksten noch z.B. 90% SoC. Dann kommt der Akku in ~ 1/10 der normalen Ladezeit von 0 auf 100%.
Doch irgendwie soll wohl das BMS solche Tendenzen erkennen und an einem (un)bestimmten Punkt eine Displaymeldung "Bitte langsam laden!" auslösen. Die würde der Fahrer selbst sehen, aber worauf sonst sollte ein Mechaniker seine Info an den Kunden stützen?
Bei mir kommt der DC-Rüssel rein und dann geht's ab. Hat ja bisher in den zwei Jahren offensichtlich noch nicht geschadet.
Womöglich reicht ja das mutmaßliche "DC-Balancing" (wenn die HPC-Ladeleistung beim Erreichen des im MG4 eingestellten Limits nicht zügig auf 0 sinkt, sondern ein paar Minuten lang irgendwo unter 10 kW hängenbleibt und erst danach auf 0 fällt - das habe ich schon mehrmals beim HPC-Laden beobachtet), um die schlimmsten Folgen fehlender AC-Ausgleichsladungen zu verhindern.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, daß z.B. der XP von DeLorca beim Leerfahren bis nahe 0% SoC plötzlich im Display so schnell an SoC und Restreichweite verliert, daß er die als nächstes geplante "sichere" Ladesäule nicht mehr erreicht, sondern vorher liegenbleibt. Ist aber nur ein Theorie