Beiträge von ulf

    Man konnte nur unter Last live sehen, das die eine Zelle in den Keller driftet. Das Display im Auto zeigte aber nach wie vor alle Akkustriche an.
    Da es für den Mg4 keinen Aviloo-Test gibt, wird das sehr schwer zu beweisen sein.

    Die 195mV bei meinem XP waren ja im Stand gemessen (erkennbar an dem geringen Akkustrom im PDF; bei Vollstrom zieht der XP bis über 800A aus dem Akku).

    Mein Diagnosetablet kann auch Live-Daten unter Last aufzeichnen: Z.B. Akkustrom, SoC, minimale und maximale Zellspannung und ggf. -temperaturen sollten als Beweis ausreichen.

    Leider kenne ich keine Möglichkeit, die Daten in einem gängigen Format (z.B. .csv) zu exportieren, so daß ich die Aufzeichnung einem MG-Techniker vorspielen müßte.

    Vermutlich würde sich MG dann hinter der Garantieschwelle "70% SoH nach 7 Jahren oder 140Tkm" verschanzen und alle Ansprüche abzuwehren versuchen, solange der ausgelesenen SoH über 70% liegt :(

    Aber bisher macht mein Akku beim Fahren ja keine ungewöhnlichen Zicken, wie z.B. im Kia -Video im Startpost.

    Am 15.09. habe ich wieder eine Kalibrierungsladung von 2 – 100% SoC incl. Ausgleich gemacht. Diesmal habe ich interessehalber alles per Diagnosetablet mit Dutzenden PDF-Datenschnappschüssen aller BMS-Daten untersucht, einschl. dem Runterfahren von 25 auf 2% SoC direkt vor der Kalibrierungsladung. Das auffälligste Ergebnis ist der Verlauf der Zellspannungsdifferenz zwischen stärkster und schwächster Zelle im Bereich unterhalb 10% SoC, mit dem Spitzenwert von 195mV im Stand ohne Ladestrom (rote Kurve, die Punkte markieren die gespeicherten PDFs):


    250915_KaliLadung.jpg


    Die Platinentemperaturen beginnen irgendwo zwischen 90 und 97% SoC stark anzusteigen und zeigen, daß in diesem Bereich der aktiv geregelte Ladungsausgleich zwischen den Einzelzellen beginnt.


    Die Zelldrift erinnert mich an die Videos über einen Kia EV6, dessen gravierende Akkuprobleme laut Aviloo-Test auf eine defekte Zelle zurückzuführen waren:

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    Insgesamt betrug die Zelldrift des defekten Akkus bei 9%SoC schon 240mV:

    Akkureparatur_Kia_EV6_Aviloo_vorher_nachher - Kopie.JPG


    Das ist noch erheblich schlimmer als bei meinem Akku mit 2% SoC, aber nach der Reparatur bei 111Tkm ist die Kia-Zelldrift mit 40mV bei 6% SoC ca. auf dem gleichen Level wie bei meinem Akku mit nicht mal 10Tkm!

    Bisher zeigt mein Akku nicht die Probleme des Kia mit deutlich verringerter Ladekapazität (55 statt 72 kWh / 1. Video bei 0:58 min) und extremer Reduktion der Motorleistung schon bei 7% SoC (1. Video ab 4:23 min).

    Aber: Vor anderthalb Jahren betrug die Zelldrift meines Akkus bei 2% SoC im Stand nur 50mV (damals hatte ich nur ganz wenige PDFs gespeichert), also rund 1/4 der aktuellen 195mV.


    Der Unterschied zum Kia scheint mir zu sein, daß Aviloo konkret 1 (defekte) Zelle als Ursache des Kapazitätsverlustes benannt hat, aber es sich beim XP eher um eine Fertigungsstreuung quer durch alle 104 Zellen handeln könnte.

    Wie ich darauf komme?

    Angenommen, 103 der 104 Zellen meines Akkus hätten bei 2% Gesamt-SoC die Maximalspannung von 3.252V, und nur eine Zelle die Minimalspannung 3.057 Volt: das ergibt in einer Reihenschaltung eine Akkuspannung 338,01 Volt. Das BMS meldete bei 2% SoC aber nur 330V Akkuspannung (Zeilen 32, 41 und 42):

    2025-09-15_09-37-00_bms_leerfahren2%soc.pdf

    330V Akkuspannung könnten z.B. aus einer Reihenschaltung von 62 Zellen mit 3.252V und 42 Zellen mit 3.057V entstehen, oder bildlich aus je einer Wolke mit niedrigeren und höheren Zellenspannungen als der mittleren Zellspannung von 330V / 104 = 3,173V. Auch die Minimal- und Maximalspannungen der Module AFE01 bis AFE09 im PDF deuten darauf hin, daß die Wolken-Vermutung eher paßt ist als 1 stark defekte Zelle.


    Im Moment bin ich wieder froh, daß ich den XP geleast statt gekauft habe. Denn so kann ich ihn im November 2027 wieder zurückgeben, ohne irgendwann endlos Nerven z.B. in IMO absehbare Garantiestreitigkeiten rund um den Akku zu investieren.

    Meine Optimalvorstellung, den XP aus dem Leasing herauszukaufen, wenn er in den 4 Jahren keine ernsten Probleme zeigt, ist anhand der aktuellen Akkudaten und meiner Vermutung der weiteren Degradation praktisch geplatzt. Trotzdem werde ich die restliche Leasingzeit nutzen, um weitere Daten zum Akkuzustand zu sammeln und hier zu posten.


    Falls jemand von Euch die Zelldrift seines Akkus checken will, braucht er dafür mindestens eine App a la Carscanner samt Dongle, oder ein Werkstatt-Diagnosetool, das den MG4 unterstützt. Ich fände es jedenfalls interessant, Vergleichsdaten anderer MG4 zu sehen.

    Komisch ist nur, dass ich eher gespannt bin was alles nicht funktionieren wird

    Das wäre wohl auch bei jedem anderen BEV so, wenn Du Dich in einem Forum ausführlich in die möglichen Bugs einliest. Aber z.B. nach meinem Eindruck speziell vom Volvo EX30 (der ursprünglich mein Primärfavorit war) habe ich mit dem MG4 eindeutig die bessere Entscheidung getroffen, was die Verläßlichkeit der absoluten Grundfunktionen betrifft: Zu - und Aufschließen, Laden und Fahren.

    Laderegler auf 100% 516km in Normal.

    ...

    Zuhause an der Wallbox hatte ich nicht genullt. War ja vorher Autobahn gefahren. 19,1kW bei 120kmh

    Wenn 516 statt WLTP 520 angezeigt werden, ist das ja nicht allzuweit auseinander.

    Wenn man es genau wissen will, müssen die Zähler (bzw. mindestens "Berechnete Menge") genullt sein! Und Klima bzw. Gebläse OFF.

    Der Spitzenpreis von 30c/kWh mit der Chargepoint-App oder -karte bei Pfalzwerke-Säulen ist Geschichte, bzw. gilt aktuell nur noch bei den Deutschlandnetz-Standorten der Pfalzwerke (schwarze Marker in der Karte hier).

    Ansonsten zahlt man jetzt 58c/kWh an AC- und DC-Säulen bis einschl. 50kW, an HPC sind es unverschämte 82c/kWh :cursing: