195 mV Zelldifferenz: XP-Akku auf dem Weg zum Garantiefall?

  • Bei meinem Standard mit LFP sind es zwischen 3 und 5mV.

    Wie das bei 10% ausssieht muß ich nochmal schauen. Meine aber das das hier nicht deutlich mehr ist.

    Bis runter auf 10% driften meine Zellen ja auch nicht stark auseinender, erst darunter "explodiert" die Zelldrift.

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing seit Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

    Akku-SoH laut DIY-Reichweitentest: 99,74% bei 9.380 km

  • Beim Entladen sinken dann beim LFP-Akku die Spannungen erst mal mehr oder weniger gleichmäßig, weil LFP eine weitgehend sehr flache Spannungskurve hat.

    Erst bei niedrigen SoC kommt dann die schwächste Zelle zuerst in den steilen Bereich der Spannungskurve, so dass sie viel schneller Spannung verliert, als die anderen.

    Der XP hat NMC, aber das spielt bei der Grundsatzbetrachtung keine große Rolle.


    Ich schätze, daß das BMS besonders die u10 - 100% Kalibrierungsladungen nutzt, um die SoC der Einzelzellen (anhand der erkannten Einzel-SoH) so untereinander zu verschieben, daß die Zelldrift beim Entladen möglichst lange minimal bleibt. Dann würden die stärksten Zellen gar nicht bis 100% aufgeladen, sondern z.B. nur bis 98% - wenn die schwächste Zelle schon 2% SoH mehr verloren hätte als die stärksten.

    Das würde den ewig langen Ausgleich beim Laden bis 100% erklären - und auch die hohen Platinentemperaturen, wenn z.B. die letzten 2% Lade-Energie teilweise in den Platinen verheizt werden anstatt in die stärksten Zellen zu kommen.

    Dann würde auch die Vorgabe Sinn ergeben, spätestens alle 6 Monate eine u10 - 100% AC-Ladung zu machen: denn nur so kann das BMS die kompletten Spannungskurven bzw. SoH aller Einzelzellen neu abspeichern, um den SoC aller Zellen bei jedem Laden so zu justieren, daß die Zelldrift beim Entladen möglichst lange minimal bleibt..

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing seit Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

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  • ... um die SoC der Einzelzellen (anhand der erkannten Einzel-SoH) so untereinander zu verschieben, daß die Zelldrift beim Entladen möglichst lange minimal bleibt.

    Dass das BMS die Zelldrift beim Entladen möglichst lange minimal halten will und deswegen nicht alle Zellen auf 100% balanciert, gaub ich eher nicht.

    Wozu soll das gut sein?

    Die lange Ausgleichszeit kommt einfach daher, dass die Balancingströme recht klein sind. Einige Stunden Balancing sind eigentlich normal.

    Aber da Du NMC hast, muss ich etwas revidieren, da erscheinen mir dann 200 mV schon viel. Aber mehr wie "im Auge behalten" wirst Du momentan nicht machen können, solange dadurch sonst keine Mängel auftreten.

    Fahre noch einen geleasten ID.3, könnte wahrscheinlich ab März 2026 ein MG4 Luxury werden. Suche hier also Infos und Tipps.

  • Dass das BMS die Zelldrift beim Entladen möglichst lange minimal halten will und deswegen nicht alle Zellen auf 100% balanciert, gaub ich eher nicht.

    Wozu soll das gut sein?

    Datenkosmetik?

    Wenn z.B. in meinem Fall die Zelldrift erst unterhalb 10% SoC massiv ansteigt, sieht das noch nicht so kaputt aus, als wenn der Anstieg schon bei 12% beginnt.

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing seit Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

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  • Die Zelldrift ist letztendlich nur ein Symptom und nicht entscheidend.

    Wichtig ist aufm Platz ... äh ... die Kapazität des Akkus nach dem Balancieren, und an zweiter Stelle dessen Innenwiderstand.

    Fahre noch einen geleasten ID.3, könnte wahrscheinlich ab März 2026 ein MG4 Luxury werden. Suche hier also Infos und Tipps.

  • Da du das Auto ja sowieso zurück gibst, kannst du ja ganz entspannt bleiben, vor allem, weil es ja keine merkbaren Auswirkungen hat. Ist halt nur spannend die Entwicklung zu beobachten.

    MG4 Luxury Pebble Black MY22 seit 02/2023 (R46)

    Tesla Model 3 LR (2019) seit 05/2023

  • die Kapazität des Akkus nach dem Balancieren, und an zweiter Stelle dessen Innenwiderstand.

    Wenn ich den Ri als Klemmenspannungsanstieg / Stromdifferenz (Stand -> Laden) berechne, komme ich für den Gesamt-Akku bei 2% SoC auf 172 mOhm.

    Laut den letzten Vollstromtests bei SoC zwischen 57 und 99% waren es ca. 40 - 50 mOhm.

    Gruß Ulf


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  • bei sehr niedrigen SoC ist der Innenwiderstand erhöht.

    Ja. Bei vollem Akku liegt der mittlere Zellwiderstand bei ca. 40 mOhm / 104 = 0,38 mOhm.

    Bei 2% Display-SoC haben meine stärkste und schwächste Zelle nach der o.g. Berechnung 1,52 bzw. 2,52 mOhm, also rund das 4- bis 6,6-fache des vollgeladenen Wertes.


    Würde man die schwächste Zelle bei 2% SoC mit dem max. Entladestrom bei vollem Akku belasten (also ~800A), dann würde die Zellspannung rechnerisch um 2016 mV einbrechen, also auf einen Rest von 1041 mV. Was das mit der Zelle machen würde, will ich lieber nicht wissen ?(

    Die stärkste Zelle @ 2% SoC würde dabei übrigens noch 2036 mV Spannung behalten, also praktisch das Doppelte der schwächsten Zelle.

    Gruß Ulf


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