Ich finde die Preisunterschiede bei Ladesäulen sehr "spannend", bei denen die Ladesäulen nicht das Hauptgeschäft sondern nur ein "Add-on" zum eigentlichen Sortiment eines Handelsunternehmens bilden, also zum Beispiel Ladesäulen bei Fast-Food Restaurants sowie Supermärkten.
In Österreich hat eigentlich nur die Schwarz-Gruppe (Lidl) erkannt, dass man mit günstigen Ladetarifen (39c/kWh bei den 50kW Schnellladern) eventuell zusätzliche Kunden ins Geschäft locken kann - und zumindest in unserem Fall funktioniert das tatsächlich. Wir haben bei der Fahrt nach Kroatien gezielt nach Lidl-Filialen mit Ladesäulen gesucht - am Zielort Umag waren die Lidl/Kaufland-Säulen sogar die einzigen Schnelllader weit und breit. Alleine in diesem Fall hat die Lademöglichkeit für ~200€ Mehrumsatz gesorgt, der ohne wahrscheinlich nicht zu Stande gekommen wäre. Und wir hatten Ladetarife von 0,39€ in Österreich und 0,45 kWh in Slowenien und Kroatien ohne Grundgebühr. Oder letztens, Lidl Jause statt McDonalds Fressorgie mit der Familie auf der Durchreise (doppelt gespart )
Die anderen großen Ketten (Rewe, Spar, McDonalds) vermieten einfach ihre Parkplätze an wechselnde Ladesäulenanbieter, die damit primär natürlich den maximalen Gewinn über die Ladetarife erzielen wollen (vom Umsatz des Parkplatzvermieters haben die ja nix) - was dazu führt, dass man z.B. bei Spar oder auch McDonalds um 75/79c/kWh ad-hoc lädt, oder mit Ladekarte ohne Grundgebühr irgendwo um die 59-69 kWh.
Auch wenn es naiv klingen mag, ich habe begonnen, diese Ketten darauf hinzuweisen, welchen positiven Werbeeffekt günstige Tarife auf das Hauptgeschäft haben könnten - bzw. wie horrend der von ihnen angebotene Tarif im Vergleich zu der Preisgestaltung von Lidl wirkt - und ich deshalb vermehrt zu Lidl fahre, wenn ich Ladebedarf habe (was zugegeben eher selten vorkommt ^^).
Ich glaube das könnte tatsächlich ein Hebel sein, selbst einem aalglatten Manager leuchtet schnell ein, dass der doppelt so hohe Ladetarif dem Unternehmen mittel-langfristig mehr schadet als er bringt.