Beim Lade-Roaming wird man je nach App/Ladekarte und und benutzter "Fremdsäule" bekanntlich mit effektiven Preisen bis weit über 1€/kWh über den Tisch gezogen. Besonders krasse Beispiele faßt der UTuber B.E.N. monatlich zusammen, z.B. hier:
Womöglich bin auch ich kürzlich in so eine Falle getappt: Bei der Shell-Tanke Ludwig-Erhard-Straße 1 in 56743 Mendig stehen 2 Hypercharger im weiß-gelben Shell-Outfit und dem relativ kleinen Hinweis "powered by EnBW". Hier ein entsprechendes Foto von einer anderen Shell-Tanke:
ShellHPC_Kruichling15_73230Kirchheim_unterTeck.JPG
Da ich Ladekarten u.a. von Shell und EnBW (Hausstromkunden-Vorteilstarif mit 51c/kWh) habe, probierte ich es nach dem Prinzip Hoffnung mit der EnBW-Karte. Die Apps habe ich als Smartphone-Verweigerer nur auf dem Heim-PC und konnte vor Ort nicht sehen, zu welchem Preis ich lade.
Laut Chargeprice hätte ich mit der Shell-Karte den Roamingpreis von 79c/kWh bezahlt und lag mit EnBW = 51c/kWh richtig.
Passend dazu zeigt mir auch die EnBW-App 51c/kWh an, allerdings zeigt mir die Shell-App ebenfalls den Kundenpreis an (59c/kWh). Doch es würde mich wundern, wenn es Ladesäulen gäbe, an denen man mit verschiedenen Ladekarten nur den jeweiligen Kundenpreis bezahlt.
Wenn stattdessen diese "Shell Recharge powered by EnBW"-HPC für EnBW-Kunden als Roamingsäulen gelten, hätte ich 59 - 89c/kWh bezahlt - also im Worst Case 30c/kWh mehr als mit der Shell-Karte. Das würde mich nicht in den Ruin treiben, aber es würde mich ärgern ich werde es erst sehen, wenn ich die April-Rechnungen bekomme.
Wer also unterwegs nicht unnötig teuer laden will, sollte nicht nur auf die Paarung von Lade-App /-karte und Säulen-CPO achten, sondern auch auf eventuelle "kleingedruckte" Infos an den Ladesäulen.