Reale Reichweiten - Standard, Comfort, Luxury, Extended und X-Power

  • meine Erfahrung hat gezeigt von etwas unter 10% auf ca 86% ziemlich genau 30min. Der 86% war der Punkt wo die Ladeleistung unter 50kW/h fiel. Zwei mal richtig Langstrecke bis jetzt, Raum Münster nach Wroclaw und zurück, nahezu 1700 km gesamt und nach Kiel, auch über 850 km gesamt.

    MG4 Luxury, Pebble Black seit 25.1.23 (MJ22)

  • noch 3 1/2 Jahre. Bis dahin wird`s bestimmt andere Akkus mit deutlich höheren Reichweiten geben.

    Darauf würde ich nicht wetten - wenn die Akkus so "klein" und "leicht" bleiben sollen wie z.B. im MG4. Denn die Energie- und Leistungsdichte ist AFAIK mit den Li-NMC-Akkus am chemisch möglichen Limit, das die erreichbaren Rohstoffe unseres Planeten hergeben. Mehr Reichweite bedeutet dann zwangsläufig größere und schwerere Akkus - auch in Zukunft.

    Merkliche Fortschritte bei Großserien-BEV-Akkus erwarte ich allenfalls noch bei der max. Ladeleistung und ggf. als sinkende Kosten.

    Es wäre schön, wenn ich damit falsch liege... :/

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing ab EZ Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

    Davor: VW Polo WRC

  • Denn die Energie- und Leistungsdichte ist AFAIK mit den Li-NMC-Akkus am chemisch möglichen Limit

    Zumindest mit dieser Technologie ist das - wenn man eine Zelle betrachtet - richtig. Wo aber noch einiges Potenzial drin steckt, ist das Zusammenbauen zur Batterie, mit entsprechender Kühlung/Heizung, Rahmen usw. Da sind momentan die Chinesen mit dem Qilin3 Akkupack ziemlich führend, der hat mit allem drum und dran angeblich eine Raumausnutzung von 72% hat, gegenüber maximal 50% bei Konkurrenzprodukten. Also bekommt man einen 90-100 kWh Akku statt eines 60ers rein. Am Gewicht ändert sich aber nicht ganz so viel.

    MG4 Luxury Pebble Black MY22 seit 02/2023 (R46)

    Tesla Model 3 LR (2019) seit 05/2023

  • Ich vermute, dass sich das weiter diversifizieren wird, zumal sich zur Zeit gleich mehrere neue Batterietypen in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien befinden. Die kleineren Reichweiten, die jetzt mit LFP-Akkus den Bereich bis rund 50kWh abdecken, werden womöglich nochmal deutlich preiswerter, wenn die Natrium-basierten Akkus marktreif sind. Für die größeren Reichweiten sind zur Zeit andere Anoden (Stichwort Silizium) in Sicht, außerdem wird ja auch fleißig an Feststoffakkus geforscht. Zusammen mit der von kaygee genannten Erhöhung der Packungsdichte wird da schon noch Einiges an Reichweite hinzukommen.


    Andererseits muss man sich natürlich fragen, wofür diese große Reichweiten und diese damit verbundenen schweren Akkus eigentlich gebraucht werden. Beispiel Tesla Model 3 Longrange (79kWh): Damit fahren wir immer über 400km bis zum ersten Ladestopp, zumindest wenn man es bei rund 130km/h bewenden lässt und nicht ständig Beschleunigungsorgien feiert. Das sind bei hiesigen Verkehrsverhältnissen mindestens 3, meist eher 4 Stunden reine Fahrzeit. Spätestens dann ist aber für jeden Fahrer eine Pause sinnvoll, für ältere meist auch zwingend erforderlich, um mal Druck abzulassen. Während man also zur Toilette schlendert, etwas isst oder einen Kaffee trinkt, kann man auch nebenbei laden. Auch hier punktet so ein Tesla: Anfangs lädt der mit 250kW, nach 20 Minuten sind dann wieder rund 300km Reichweite nachgeladen - genug für die nächsten 2.5-3h Fahrt.


    Genau das müssen die meisten Hersteller noch lernen: Höchste Effizienz (und damit auch geringer Verbrauch) sowie hohe Ladeleistung sind wesentlich wichtiger als immer größere Akkus. Denn die machen ein Auto nur unnötig schwer, erhöhen zudem den Verbrauch und benötigen lange Ladezeiten. Dazu sind sind sowohl in der Anschaffung als auch im täglichen Betrieb teurer als effizientere Autos. Ach ja: die allseits beliebten SUVs oder Vans sind natürlich auch kontraproduktiv, denn sie verbrauchen auch als E-Fahrzeug immer deutlich mehr Energie als Fahrzeuge mit kleinerer Stirnfläche. Zudem sind sie schwerer und benötigen auch größere Batterien. Ein Teufelskreis ...

  • Ich verstehe diese ständige Fokussierung auf Reichweite auch nicht. Ich behaupte Mal, dass die allermeisten Autos überwiegend für Kurzstrecken verwendet werden. Und da ist mir ein kleiner Akku aber geringerer Verbrauch lieber als ein Monsterakku aber dafür höheren Verbrauch. Ein Auto mit 10 kWh/100 km und 50 kW lädt doch genau viele km/Minute, wie ein Auto mit 20 kWh/100 km 100 kW.

  • Sogar ziemlich sicher, schliesslich hast du auch das Langstrecken-Modell! Schon mit dem Lux kann man sorgenfrei Langstrecke fahren, bedeutet eben etwas Planung, wenn man die Ladestops noch mit anderweitig sinnvollen Pausen verbinden will - wie bei jedem E-Auto.

    Hast du mal geschaut, welche Ladeleistung er hat oder sogar eine Ladekurve?

    Viel Spaß und gute Fahrt auf langen Reisen!

    Leider keine Ladekurve weil die Smatrics EnBW Ladesäulen das bei und in Österreich nicht anbieten. Kann also absolut nichts zur Ladekurve sagen (leider). Würde mich selbst sehr interessieren

    MG4 Trophy Extended Range, Pebble Black, MY23

    Software: SWI68-29958-1300R46 & SNAKP21E32

  • Also bekommt man einen 90-100 kWh Akku statt eines 60ers rein. Am Gewicht ändert sich aber nicht ganz so viel.

    Wenn damit unsere 64kWh-Akkus so weit geschrumpft werden können, daß z.B. ein Facelift-XP deutlich kleiner werden könnte, könnte auch die Karosserie ein Stück leichter werden - sowas würde dann wahrscheinlich mein Nachfolger des aktuellen XP 8)

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing ab EZ Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

    Davor: VW Polo WRC