Beiträge von C-Evo

    C-Evo Wenn man mehrere Satelliten anzapft, kann es erheblich exakter werden. Siehe z.B. hier.

    Natürlich geht das mit Hilfs-Techniken wie Differential-GPS oder Echtzeit-Kinematik. Über diese Techniken verfügen aber Landvermesser und Autohersteller. Nicht aber das normale Smartphone oder Messgeräte die bei ebay oder amazon vertrieben werden. Die Messdichte von einer Messung pro Sekunde ergibt sich aus der einheitlichen Übertragungsrate des GPS-Signales von 4.800 Baud und der Länge des Datentelegramms. Bis ein vollständiges Datentelegramm übertragen wurde und sich dann wiederholt braucht es sogar eine Minute. Das ist aber nur zur Aquirierung des Satellitensignales relevant.

    us meiner eineinhalbjährigen Erfahrung ist es so dass der Fahrmodus nur einen sehr minimalen Einfluss auf den tatsächlichen Verbrauch hat. Er wirkt sich ja auch wirklich nur auf die absoluten Lastspitzen aus und kappt die einfach. Der Unterschied ist eher merkantil. Wenn man einen halbwegs normal trainierten "Gasfuß" hat, dann gibt es da kaum einen Unterschied. Von daher bin ich dem Gesetzgeber auch nicht böse wenn er will, dass wir immer im "Normal"-Modus starten. Der Unterschied ist eher im haptischen Bereich (Gasannahme, Bremsdruck, Lenkkraft).

    10.9 sagt ja aus dass die Zugfestigkeit Rm= 100 N/mm2 ist (linke Zahl x 10) und die Streckgrenze Re= Multiplikator 9 ist.
    Um nun die Streckgrenze zu berechnen rechnet man Rm x Re x 10 = 900 N/mm2.
    Also wie Du siehst ist das Fenster zwischen "fest" und "ab" sehr klein. Nämlich 900 N/mm2 zu 1.000 N/mm2. Das zu treffen ist sehr schwierig, da Du ja keine axiale Zugkraft misst, sondern ein Drehmoment das dann aus der Gewindegeometrie und der Gewindereibung dann eine axiale Zugkraft ergibt. Ein Tropfen Konservierungswachs oder -öl macht Dir da schon alles zunichte. Daher schrieb ich vorsichtige 25 Nm.

    Jetzt ist nach wie vor die Frage wie viel NM?

    Ich würde sagen 25Nm bei M8 mit 10.9 Festigkeitsklasse und Schraubensicherungslack. Kontrolle nach 200km Anhängerbetrieb.

    Das ist immer so eine Sache. Die meisten Schraubverbindungen werden zu fest angezogen. Ich spür das mit dem "Ellenbogen-Drehmomentsensor" wenn die Streckgrenze des Gewindes erreicht ist und es in die plastische Verformung geht.

    Ich würde das Drehmoment grundsätzlich eher niedriger wählen als zu hoch. Stattdessen nach Möglichkeit die normalen Muttern (wo möglich) durch selbstsichernde Muttern ersetzen oder Schraubensicherungslack verwenden. Die hier angegebenen Drehmomente dienen hauptsächlich dazu dem ungewollten Lockern der Schraubverbindung vorzubeugen. Der Lastverteilung im Gewinde wird schon durch die minderwertige (8.8) Schraubenfestigkeit Rechnung getragen. Ich würde auch möglichst alle Schrauben durch 10.9er ersetzen. Dann bist definitiv auf der richtigen Seite.

    Ein mit Helicoil repariertes Gewinde hat sogar eine höhere Festigkeit als das Ursprungsgewinde. Logisch eigentlich! Der Helicoil-Einsatz ist auch hochlegiertem Werkzeugstahl (Ich schätze 42CroMo4V o.ä.).
    Wir haben an unseren Schiffsdieselmotoren an Kurbelgehäusedeckeln aus Alu von vorne herein konstruktionsseitig Helicoil-Einsätze reingemacht um die Festigkeit zu erhöhen.

    Allerdings gilt es zu bedenken dass bei Helicoil-Einsätzen die Gewindereibung und ihr Streubereich stark reduziert werden. Das bedeutet bei einem drehmomentgesteuerten Schraubenanziehverfahren eine präziser einstellbare Schraubenvorspannkraft bzw. eine bessere Ausnutzung der Schraubenstreckgrenze. Außerdem erfolgt bei Helicoil-Gewinden eine bessere Kraftverteilung über alle Gewindegänge als bei konventionellen Gewinden da die Streckgrenzen des Innengewinde-Materials stärker zum tragen kommen.

    Das gilt allerdings alles nur für die Original-Helicoil von Böllhoff!


    Bildschirmfoto 2024-04-14 um 10.53.43.jpg

    Last- und Spannungsverteilung in der Schraubverbindung – links mit und rechts ohne HELICOIL®

    Aber dann kann man (zumindest) die mittlere Kopfstütze ausbauen und dank Heckwischer durch ein sauberes(!) kleines Sichtfenster gucken.

    Ich kann immer durch eine komplett saubere Heckscheibe nach hinten blicken - sogar ganz ohne Scheibenwischer. Der Heckspoiler leistet hervorragende Arbeit! Aber die Chinesen haben die deutsche Beharrlichkeit nicht ausreichend bedacht... :D