Welches Ladekabel fürs Laden an der Steckdose?

  • Das habe ich mir heute auch etwas entspannter vorgestellt. In der vierten Filiale habe ich heute Vormittag den letzten Ladeziegel bekommen. Der Filialleiter der zweiten Filiale hatte auch keinen Erfolg bei den anderen Märkten. Er meinte auch, dass er beim letzten Mal die meisten Ladeziegel wieder zurück schicken musste, weil die Dinger keiner gekauft hat. Daher hat er angeblich dieses Mal nur Einen bestellt. Die Ladekabel hatte keine der 4 Filialen.

  • In meiner Stammfiliale gab es einen Ziegel (habe ich bekommen), kurz nach mir kamen drei weitere Interessenten. Es gab drei Ladekabel, die aber bei den frühen Käufern kein Interesse fanden.
    Ich habe noch mitbekommen, wie die anderen Interessenten an der Kasse einen "Online-Gutschein" erhalten haben, um das Produkt doch online kaufen zu können.

  • an der Kasse einen "Online-Gutschein" erhalten haben, um das Produkt doch online kaufen zu können.

    So einen Gutschein habe ich mir auch geholt.

    Da drauf steht zusammengefaßt: Aktionsartikel auf Lidi.de öffenen, Aktionsartikel zum Warenkorb hinzufügen...

    Und beim Warenkorb endet es dann, denn bei etlichen Aktionsartikeln wird kein "in den Warenkorb"-Button angezeigt - so auch beim Ziegel und Typ2-Kabel.

    Selbst über die Filialverfügbarkeit in der eigenen Umgebung wird nur angezeigt "Bestand nicht bekannt" :(

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing ab EZ Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

    Davor: VW Polo WRC

  • Ich habe da jetzt noch einen draufgesetzt und die 11kW-Lidl-Wallbox provisorisch über ein ~ 40 Jahre altes, mindestens 10m langes 6mm²-Baustellen-Drehstromkabel an einer freien Herdanschlußdose angeklemmt. Hausseitig ist diese Herdanschlußdose "nur" mit 5 x 1,5mm² verkabelt, am anderen Ende sitzen 3 Einzelautomaten (16A) im Sicherungskasten.

    Der 1. Ladeversuch (~ 20 Minuten mit Einstellung 10A an der WB, angezeigte Ladeleistung 6,15kW) verlief völlig unkritisch, laut WB-Display fiel die Spannung jeder der 3 Phasen gegen N um jeweils ~ 3Volt gegenüber dem Wert ohne Last ab.

    Habe dann die 10A-Ladung beendet, die WB auf 16A umgeschaltet, und nun beträgt der Spannungsverlust der 3 Phasen gegen N jeweils ~ 4-5 Volt. Im MG4-Display stehen 9 - 9,4kW, und nach 1 Stunde ergibt die Fingerkuppen-Fühlprobe am Ende des 5 x 1,5mm²-Kabelmantels im Sicherungskasten eine Temperatur von "nichtmal lauwarm"; die Leitung ist nur nicht ganz so kühl wie die anderen Teile im Sicherungskasten. Auch an der Lüsterklemmenleiste der Herdanschlußdose gibt es keinerlei warme, geschweige denn heiße Stellen.

    Und nein, ich habe nirgenwo einen gewischt bekommen 8o


    Diese Beobachtungen bestätigen meine bisherigen Erfahrungen "1,5mm² Cu reicht dicke fürs BEV-Laden @ 16Ampere",

    Mehr Querschnitt ist folglich nur Nice to have um die Leitungsverluste gering zu halten, aber das Wichtigste sind fest und nochmal fest fixierte Verschraubungen aller Übergänge in den Stromwegen der 16 Ampere, und daß es nirgendwo gammelig korrodierte Übergänge gibt! Denn genau an solchen Stellen kann es warm oder heiß werden oder sogar schmoren - aber nicht nur bei 1,5mm², sondern völlig unabhängig vom Leitungsquerschnitt, sobald die Kontaktstellen nicht tiptop OK sind.

    Gruß Ulf


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  • Das Kabel wird vermutlich auch bei 32A Last nicht anfangen zu brennen…

    Das läßt sich überschlägig berechnen.

    Bei Drehstrom ohne Schieflage wird die ganze Leistung effektiv nur in den 3 Phasen übertragen; im Neutralleiter heben sich die "Rückströme" der 3 Phasen gegenseitig auf.

    Laut Wallbox habe ich im Mittel mit ca. 15 A pro Phase geladen.

    1 Meter 1,5mm² Cu hat ca. 12 mOhm Längswiderstand, dIe Verlustleistung berechnet sich zu P = I² x R = 2,7W/m pro Phase.

    Das 5-adrige Kabel im 3-Phasen-Betrieb @ 15A gibt dann also ca. 8,1 Watt Heizleistung pro Meter ab.

    Bei doppelter Strombelastung wäre es die 4-fache Heizleistung, d.h. gut 32 Watt pro Meter. Das wäre sicher schon deutlich fühlbar, aber zum Brennen würde es IMO nur bei ziemlich schlechter Wärmeabfuhr reichen - etwa wenn das ganze Kabel z.B. dick in Steinwolle eingepackt wäre :/


    BTW wird mein Elektriker die finale Drehstromleitung vom Zählerkasten bis in die Garage vsl. in 5 x 4mm² verlegen. Da geht dann bei nominell 11kW nur noch 3 Watt pro Meter als Wärme verloren 8)

    Gruß Ulf


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    Einmal editiert, zuletzt von ulf ()

  • Endlich mal einer mit Fachwissen! :thumbup:

    Richtig erfrischend unter den ganzen "Halb- bis Nixwissen aber von brenennden Häusern-Fabulierern"! ;)
    Genau meine Erfahrungen auch in der Sache. Und wenn Dir selbst ein gestandener Elektriker erklären will, dass über den Neutralleiter (AKA Mittelpunktsleiter) bei 3x16A auf L1-3 dann 48A über den N laufen, dann fällst vom Glauben ab. Ich hab ihn dann nur gefragt ob er sich noch an seine Ausbildung, an das Thema "Phasenwinkel", erinnern kann und woher die Wurzel 3 kommt. Spätestens als er mir dann erwiderte ich solle ihm nicht seinen Job erklären war der Kerl für mich durch und ich bedankte mich bei ihm für sein Angebot. 8| =O :D

    Die ganze E-Flotte:

    - MG4 Luxury MJ22 in Diamond Red Softwarestand: R46
    - BMW C-Evolution E-Scooter
    - Kettler E-Blaze E-Mountainbike mit Bosch CX

  • Zufallsfund zur Brandgefahr wegen überlasteter Schukodosen:

    Zitat

    Letztes Jahr habe ich schon versucht mit meiner Pool Wärmepumpe die 19,5A zieht eine Schuko Steckdose kaputt zu machen. Dabei habe ich die günstigste genommen, die der Globus Baumarkt zu bieten hatte. Nach 50 Stunden Dauerbelastung mit 19,5A (4,5kW) habe ich aufgegeben.

    ...

    Diesmal wollte ich nicht aufgeben. Ich wollte wissen, wie weit man mit Schuko gehen kann. Zumindest für das Modell, das ich bei mir im Keller gefunden habe kann ich sagen, dass die Belastung mit 28,5A (6,6kW) über 10 Stunden kein Problem ist...

    Erst mit 35A (ca 8kW) konnte ich sehen, wie die Temperatur an einem Pin immer höher geworden ist. bei 70Grad angekommen habe ich den Tesla UMC angeschlossen. Nach 5 Minuten hat der Temperatursensor zuverlässig die Ladung abgebrochen. Das gleiche habe ich mit dem mitgelieferten Ladeziegel vom Hyundai Ioniq Elektro gemacht. Der hat in 3:30 Minuten abgeschaltet. Genau deswegen ist laden mit Schuko sicher. Im Fall der Fälle schaltet der Ladeziegel einfach ab. Mein Fazit ist: Laden mit Schuko ist sehr sicher. Selbst wenn die Steckdose kaputt sein sollte, dann verhindert ein vorgeschriebener Temperatursensor im Stecker, dass schlimmeres passiert.

    Gruß Ulf


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